Permakultur (ein vom englischen Begriff „permanent (agri)culture“ abgeleitetes Wort was als „dauerhafte Landwirtschaft“ oder „dauerhafte Kultivierung“ verstanden werden kann).
In einer Permakultur werden die unterschiedlichen Eigenschaften von Pflanzen so genutzt, dass sich diese gegenseitig positiv beeinflussen. Eines der Ziele ist es, eine möglichst große Biodiversität zu erreichen, die Lebensgrundlage
für viele einheimische Pflanzen und Tiere zu schaffen und durch nachhaltige Bearbeitung der Flächen, die Boden-, Wasser- und Luftqualität zu verbessern. In einer Permakultur wird auf den Einsatz von Kunstdünger, Pestiziden und anderen
Chemikalien konsequent verzichtet. Stattdessen stärken sich die unterschiedlichen Pflanzen gegenseitig und schützen sich so vor einem Schädlingsbefall.
Im Sinne der Permakultur existieren keine Schädlinge. Zu Schädlingen werden Pflanzen (Beikräuter) und Tiere immer nur dann, wenn diese in zu hoher Zahl auftreten. Um dies zu verhindern, pflanzt man beispielsweise Karotten und Zwiebeln dicht beieinander. Sie gedeihen in Gemeinschaft sehr gut, wobei die Karotte die Zwiebelfliege und die Zwiebel wiederum die Karottenfliege vertreibt um, nur ein Beispiel von vielen günstigen Nachbarschaften zu nennen.
Die genutzten Flächen sollen zudem möglichst zu jeder Jahreszeit bewachsen sein, um eine Austrocknung und die damit verbundene Erosion der Böden zu verhindern. Durch eine starke Durchwurzelung des Bodens wird die Wasserspeicherkapazität erhöht und die Durchdringung mit Mikroorganismen gefördert. Auch wird auf Pflügen oder andere starke mechanische Bearbeitung der Flächen verzichtet um die Entwicklung des Mikroklimas im Boden nicht zu stören.
Natürlich werden in der Permakultur auch ess- und genießbare Pflanzen kultiviert wodurch ein Beitrag zur regionalen und saisonalen Versorgung mit Lebensmitteln in Bio-Qualität geleistet wird. Auf den Einsatz von Maschinen wird dabei sowohl beim Anbau als auch bei der Pflege und Ernte größtenteils verzichtet.